Keine "nette Toilette" für die Gemeinde Ascheberg

Man ist im Dorf und plötzlich ganz dringend und nirgends ist eine öffentliche Toilette zu sehen? Ein Mangel an öffentlichen Toiletten kann durchaus zu Problemen und Unmut bei der Bevölkerung führen. Deshalb brachte der Seniorenbeirat die Überlegung der „netten Toilette“ mit in den letzten Jugend-, Senioren-, Sozial- und Sportausschuss der Gemeinde Ascheberg. Doch der Antrag wurde seitens der Politik abgelehnt.

In vielen Städten im Münsterland gibt es sie schon: Die „nette Toilette“. Ein Konzept, bei dem Städte und Gemeinden in Zusammenarbeit mit örtlichen Gastronomiebetrieben und Geschäften eine Lösung für die öffentliche Toilettennutzung anbieten. Anstatt teure öffentliche Toilettenanlagen zu errichten, schließen Städte Verträge mit Restaurants, Cafés oder Geschäften ab, die es den Bürgern und Touristen ermöglichen, deren Toiletten kostenlos zu nutzen, ohne dass sie etwas konsumieren müssen.

Seniorenbeirat Dr. Rüdiger Vogt hält die Idee für durchaus sinnvoll. Deshalb stellte er einen Antrag an die Verwaltung, um das Thema im Ausschuss für Senioren intensiver zu besprechen und die Umsetzung der „netten Toilette“ auch in Ascheberg auf den Weg zu bringen. Dabei verwies er auf die Tatsache, dass jeder nun mal „muss“. Doch daraus wird nichts. Der Antrag wurde von der Politik abgelehnt.

Jetzt sollen die Toiletten an den Friedhöfen länger geöffnet sein, denn diese sind sind sonst lediglich bis 16 Uhr zugänglich. Die Gemeinde will den Vorschlag prüfen. Der Herberner Bürger Clemens Wülfing ist darüber entsetzt. „Ich bin fassungslos wie die Gemeinde dieses wichtige Thema abbügelt. Ich weiss nicht wo genau die Toilette am Friedhof in Herbern ist und wie lange diese geöffnet ist. Wenn jemand im Ortszentrum ist und dort erst hinkommen ist das natürlich nicht optimal. Die "nette Toilette" war im Rahmen der Ortskernverbesserung ein wichtiges Thema. Ich meine das wir mit Elementarbedürfnissen nicht oberflächlich argumentieren sollten.“

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