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22.11.2024 AutorIn
Isabel Schütte „Man soll gehen, wenn es am Schönsten ist“, sagt Karsten Nägeler als erster Vorsitzender der Herberner Bürgerschützen und folgt damit seinem Ausspruch. Am Sonntag (24. November) um 17 Uhr in der Antica Fattoria wird er sich bei der diesjährigen Generalversammlung nach 19 Jahren im geschäftsführenden Vorstand und davon sieben Jahre als Vorsitzender nicht mehr zur Wahl aufstellen lassen.
2005 wurde Nägeler von Robert Temmann als Geschäftsführer in den Vorstand berufen, 2014 übernahm Heiner Laxen und 2017 stellte sich Nägeler zur Wahl auf. Am Sonntag endet diese Ära.„Ich gehe mit einem weinendem und einem lachendem Auge“, gibt der 52-Jährige zu. Zum einen ist er froh, die Verantwortung abzugeben, aber die schönen Momente überwiegen.
Die Planungen für das 200-Jährige Jubiläum haben die Vorstandsmitglieder zusammengeschweißt. „Das war eine tolle Truppe. Da passte kein Blatt dazwischen und wir haben uns immer gut verstanden. Da sind echte Freundschaften entstanden“, betont Karsten Nägeler. Nicht gerne erinnert er sich an die Corona-Pandemie, als das Schützenbrüder ihr Fest zweimal absagen mussten. Vor zwei Jahren wurde das große Jubiläum gefeiert, die Bilder vom großen Sternmarsch sind Nägeler und auch vielen Herbernern immer noch im Gedächtnis. „Das war schon ein ganz besonderer Moment in meiner Vorstandstätigkeit.“
Seine Kindheitsträume hat er sich in jedem Fall erfüllt. Als seine Mama Elisabeth früher gefragt hat, was der kleine Karsten werden will, gab es nur eine Antwort: Fliesenleger und Schützenfestler. Beides hat er umgesetzt.
Der Weg im Schützenverein in geebnet für den Nachwuchs, die das Brauchtum in den Vereinsreihen weiterführen. „Ein Team mit jungen Leuten zwischen 30 und 40 Jahren, die Lust darauf haben den Verein zu führen. Das ist eine super Sache und wir sind ja jederzeit ansprechbar“, so Nägeler. Wichtig ist ihm, dass er in seiner Zeit als erster Vorsitzender einen guten Job erledigt hat. Der Verein ist finanziell gut aufgestellt und zudem haben wir die 600er Mitgliedermarke mit Einführung der Damengarde locker gebrochen. Mittlerweile sind es 630 Mitglieder, davon 20 Prozent Frauen.
Auf das nächste Schützenfest freut sich Karsten Nägeler jetzt schon. Die Avantgarde wird ihr Hauptquartier in ihrem Garten aufschlagen. Dass das Schützengen in der Familie Nägeler gesetzt ist, zeigt sich auch beim eigenen Nachwuchs. Zwei der drei Söhne werden im nächsten Jahr aktiv beim Schützenfest mitwirken und Nägeler dazwischen. „Ohne Verantwortung, einfach feiern und genießen.“