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27.09.2024 AutorIn
Isabel Schütte Stellvertretende Bürgermeisterin - den Leuten in der Gemeinde Ascheberg fällt dazu besonders ein Name ein: Maria Schulte-Loh. Das ist kein Wunder. Denn am 1. Oktober bekleidet die 71-Jährige das Amt seit 25 Jahren. Am 1. Januar 1997 in den Gemeinderat nachgerückt, wurde sie nach der Wahl 1999 am 1. Oktober zur dritten Stellvertreterin von Dieter Emthaus, fünf Jahre später rückt sie an die erste Stellvertreterstelle auf. Das Jubiläum hätte die engagierte Christdemokraten selbst übersehen, für die Öffentlichkeit blickt sie aber gerne auf die Amtszeit zurück.
Als Stellvertreterin der drei Bürgermeister kommen viele Altersjubiläen, Goldene Hochzeiten, Schulentlassfeiern, Ehrungen, Kirmes-Eröffnungen, Sportveranstaltungen, Einweihungen etc. zusammen. „Sowohl im Rat, wie auch bei den Ausschüssen vertritt Maria Schulte-Loh immer mit klugen Gedanken und mit viel Herzblut und Engagement unsere Gemeinde“, lobt Bürgermeister Thomas Stohldreier.
Als ehemalige Pädagogin lag und liegt ihr die Bildung in der Gemeinde besonders am Herzen. Das Pilotprojekt Profilschule, welches 2011 an den Start ging, war nicht immer einfach. Nach dem Scheitern des Vorhabens, die Gesamtschule Nordkirchen um einen Teilstandort Ascheberg zu erweitern, war 2017 das neue Anmeldeverfahren von der Schulbehörde möglich gemacht worden. Somit erhielt Aschebergs weiterführende Gemeinschaftsschule eine gesicherte Perspektive und weitere Chance. „Das war eine sehr anstrengende und schlimme Zeit für alle. Die Profilschule im Nachhinein nicht aufzugeben war goldrichtig.“
Politik und Beschlüsse im persönlichen Gespräch zu erklären und verständlich zu machen, ist Schulte-Loh stets ein wichtiges Anliegen, das sie oft pragmatisch löst. Da wird nicht immer gleich ein Antrag gestellt, sondern der kurze Dienstweg per Telefon beschritten. Die Frauenquote in der Politik hat die 71-Jährige stets erfüllt. Ihre hohen Hacken sind legendär.
Ihre eigene Ratsarbeit begann sie im Jahr 1997. Ob, Haupt-, Schul-, Kultur- oder Jugendausschuss - Schulte-Loh war stets gesetzt und oft Geheimwaffe der Christdemokraten.
Ihr Fazit der Entwicklung der Gemeindepolitik fällt im Nachgang positiv aus. Viele, zunächst kontrovers diskutierte Entscheidungen, hätten sich glücklicherweise als richtig herausgestellt. Von der Profilschule, dem bedarfsgerechten Kita-Ausbau, Investitionen in die Grundschulstandorte über den Ausbau der Sportstätten, dem Bau des Hit-Marktes bis hin zur verbesserten Ausstattung der Feuerwehr und der Ausweisung neuer Wohn- und Gewerbegebiete und dem Fahrradweg zwischen Herbern und Ascheberg. Es gab nicht selten Gegenwind. „Die Gemeinde Ascheberg ist im Laufe der Jahre um einiges gewachsen, die Infrastruktur ist gut“, betont die Jubilarin. Auf die Frage, wie lange sie noch in der Politik tätig sein wird, zuckt sie die Schultern. „Man wird's sehen. Ich habe auf der oder der Seite nichts geplant. Ich mache das einfach gerne“, sagt Maria Schulte-Loh im Gespräch mit Blick in die Zukunft.
Eine Sache liegt ihr besonders am Herzen und das in allen drei Ortsteilen. „Der persönliche Kontakt mit den Menschen ist schön und so wichtig“, berichtet die Jubilarin und hat von der Lebensleistung und Lebenserfahrung vieler Altersjubilare profitiert: „Da konnte ich immer auch etwas mitnehmen“.
Seit 25 Jahren ist Maria Schulte-Loh als stellvertretende Bürgermeisterin unterwegs, vier davon an der Seite von Thomas Stohldreier. Dieser wird sich bei der Kommunalwahl 2025 erneut aufstellen lassen.