Weizenernte 2024 in Herbern ernüchternd, Gerste und Mais ganz in Ordnung

Die Getreideernte ist bereits eingefahren, jetzt fehlt nur noch der Mais und der ist wohl in den nächsten Tagen dran. Gerhard Reimann, Vorsitzender des Landwirtschaftlichen Ortsvereins Herbern, gibt Einschätzungen der Erträge.

„In diesem Jahr ist alles anders, das hatten wir so auch noch nicht“, erklärt Reimann. Durch den Dauerregen sei die Herbsteinsaat 2023 mehr oder weniger zum Erliegen gekommen, sodass weniger Getreide stand. Viele hätten unter Schwierigkeiten noch versucht, im Januar nach den beiden Frosttagen Winterweizen einzusäen. Im Frühjahr konnten die Felder nicht befahren werden: Das Korn stand im Wasser.

„Die Erträge in diesem Jahr sind sehr unterer Durchschnitt“, urteilt der Landwirt. Einige Flächen seien zwar in Ordnung gewesen, aber gerade beim Weizen hören man überall von unterdurchschnittlichen Erträgen. „Es fehlen rund 25 Prozent der Ernte“, benennt er eine Zahl. Eine zu lange Zeit habe alles im Wasser gestanden, besonders das Hochwasser um Weihnachten hat die Bestände ausgedünnt. Das warme Frühjahr habe dann verhinderte, dass das Getreide stocke, es sei stattdessen „weggeschossen“. Auch die Qualität des Weizens sei nicht berühmt. Anders sieht es bei der Gerste und dem Mais aus. „Bei der Gerste waren wir zufrieden, das war dieses Jahr eine gute Ernte. Auch beim Mais sieht es meines Erachtens nicht schlecht aus. Es waren einige Landwirte in Herbern, die aufgrund der Witterungsverhältnisse keinen Weizen säen konnten, die sind dann auf Mais gegangen. Genaues kann ich natürlich erst sagen wenn alles eingefahren ist. Wir werden Montag mit dem Maisdreschen beginnen“, so Reimann.

Um die Lebensmittel einzufahren sind in der nächsten Woche zu deutlich mehr Mähdrescher und Traktoren unterwegs. Auch kann es vorkommen, dass bis spät in die Nacht auf den Feldern gedroschen wird. Die Landwirte bitten hierfür um Verständnis.