Datum
30.09.2024 AutorIn
Isabel Schütte Am Donnerstag, dem 29.09. Feierte das Filmprojekt ,,Deine Schuld” der evangelischen Kirchengemeinde Werne seine langersehnte Premiere und sorgte für schöne und sehr emotionale Momente. Seit Oktober 2023 ist der Film ,,Deine Schuld” schon in Arbeit, kreiert mit Ideen von vielen der Schauspieler*innen und geschrieben von Dana Loup. Am Ende der Sommerferien wurde schließlich gedreht. In nur 8 Drehtagen wurde der ganze Film in verschiedenen Orten in und rund um Werne gedreht. Gedreht wurde mit 5.9 Filmstudio, Regie führten dabei Dana Loup und Guiliana Barthel, Kamera übernahm Sebastián Johannfunke und Gesamtleitung sowie Entwicklungshilfe übernahm Michael Reckmann. Auf ihrer eigenen Party, zu der Ella (Hannah Marckhoff) „besondere“ Gäste einlädt, verschwindet sie plötzlich spurlos. Ihre Mutter (Anne Susanne Möllmann Hay) bemerkt erst am nächsten Morgen, dass ihre Tochter verschwunden ist. Auf ihrem Schreibtisch findet sie Briefe, die an Jugendliche ihrer Klasse adressiert sind. Als Ella verschwunden bleibt, beginnen Ellas Freund, Felix (Niklas Thiemann) und ihre beste Freundin Luisa (Carlotta Garvert) gemeinsam mit Ellas Schwester Emilia (Ida Arenz) auf eigene Faust nach Ella zu suchen. In Flashbacks bekommen die Zuschauenden einen Eindruck, was Ella zu ihrem Verschwinden bewogen hat.
Der Film erzählt eine tragische Geschichte eines Mädchens, dass sich in ihrer eigenen Haut sowie ihrem Umfeld nicht wohlfühlt und zeigt sehr nah und packend, wie schwierig das Leben mit Depressionen sein kann. ,, Ich hoffe das der Film, auf das Thema aufmerksam macht und Leute mit dieser Krankheit ermutigt und stärkt. Außerdem hoffe ich, dass Menschen, die nicht davon betroffen sind lernen, wie es sich mit Depressionen lebt, und was depressive Menschen für Hürden überwältigen müssen.”, sagt Schauspieler Niklas Thiemann
Gerade weil das Projekt so groß und wichtig für die Schauspielerinnen ist, herrschte Aufregung vor der Premiere. Sie fand im randvollen großen Saal des Capitols in Werne statt. Als alle Sitze komplett gefüllt waren, traten vor dem eigentlichen Film Regisseurin, Writerin und Schauspielerin Dana Loup und Schauspieler und Ideengeber Niklas Thiemann vor die Leinwand. Sie richteten ein paar Worte an die Zuschauerinnen. Thiemann erzählt diverse Anekdoten zum Film, macht generell etwas Stimmung, und übernimmt ein paar Danksagungen. ,,Dana übernimmt den ernsten Teil dieser Rede”, sagt er, als er das Mikrofon an sie übergibt. Loup redet über Depressionen und erzählt, wie weit verbreitet sie eigentlich sind. Sie erzählt davon, wie Depressionen sich äußern und was für Schwierigkeiten Menschen mit Depressionen überwinden müssen. ,,223 Millionen Menschen auf der Erde leiden an Depressionen”, stellt sie fest. Nach dieser wichtigen Rede fängt der Film an zu laufen und das Publikum schaut gebannt zu. Als die Credits nach ca. 45 Minuten anfangen zu laufen, herrscht im ganzen Saal Totenstille und niemand ist zu hören. Der Film hat Anklang gefunden und die Anwesenden sehr bewegt. Einige Menschen haben geweint, so gut wie alle waren berührt. ,,Wir bekamen ausschließlich positives Feedback. Der Film hat die Wirkung, die wir uns erhofft hatten. Wir blickten am Ende in viele betroffene Gesichter und haben echt zum Nachdenken angeregt”, freut sich Hauptdarstellerin Hannah Marckhoff. Da der Kinosaal danach noch frei war, hatten die Menschen nach dem Film noch die Gelegenheit ins Gespräch zu kommen. ,,Ich habe noch nie eine so packende Darstellung von Depressionen gesehen. Es hat mir wirklich sehr gut gefallen, großartig”, sagt renommierter Hypnotherapeut und Psychologe Dr. Christian Lüdke. Alles in Allem war die Premiere ein voller Erfolg und der Film hat eine erhebliche Nachwirkung. Die Schauspielerinnen und Produzenteninnen sind alle zufrieden und freuen sich, dass sie so ein wichtiges und großes Projekt auf die Beine stellen konnten. ,,Viele der Zuschauer*innen waren nach der Premiere des Films sehr emotional und konnten sich in ihm wiederfinden”. Der Film wird, solange es Nachfrage gibt, ins reguläre Kinoprogramm mit einbezogen und Termine können rechtzeitig auf der Website des Kinos, capitol-cinema-center.de eingesehen werden.
Anmerkung Michael Reckmann (Gesamtleitung):
Dieses Projekt wird gefördert von der Landesarbeitsgemeinschaft Kunst und Medien des Landes NRW.
Geplant sind weiterführende Projekttage mit Schüler*innen der weiterführenden Schulen in Werne, die sich mit dem Thema "Depression und Mobbing" beschäftigen.
Text:Maximilian Lorenz