Datum
30.10.2024 AutorIn
Isabel Schütte Ascheberg. „Von der Zwangsehe zur Goldenen Hochzeit“, so lautet der Titel der Chronik von Theo Heitbaum aus Ascheberg. Der Zusammenschluss der Orte Ascheberg, Herbern und Davensberg durch die kommunale Neuordnung zum 1. Januar 1975 passte nicht jedem. Ascheberg und Davensberg bilden schon vor dem Start eine Einheit. Herbern war bis dato eine selbständige Gemeinde und arbeitete eng mit Stockum zusammen. Im Zuge der Neuordnung wurde Stockum seinerzeit Werne zugewiesen, Herbern war zur Zwangsehe mit Ascheberg auserkoren.
In der Chronik kann man nachlesen, was alles in einem halben Jahrhundert in der Gemeinde passiert ist. Aus Politik, Schule, Kirche, dem Vereinsleben aller drei Ortschaften und wie sich die Orte im Wandel der Zeit verändert haben, zeigen Grafiken und viele Fotos von damals und heute. In dem Ascheberger Wikipedia bleiben so gut wie keine Fragen offen.
Knapp drei Jahre hat der 67-Jährige nach seinem Ruhestand in 2021 an dem Buch gearbeitet. Auf 208 Seiten sind über 1000 Fotos und Bildzeilen zu sehen. Als Vollblut-Journalist wurden alle Fotos akribisch mit Namen versehen. „Das war die größte Herausforderung, gerade bei Gruppenfotos und auch bei älterem Bildmaterial“, betont Theo Heitbaum und bedankt sich an dieser Stelle bei der Gemeinde Ascheberg, die immer kooperativ waren, wenn Informationen hierfür erfragt wurden. Heitbaum weist darauf hin, dass das Archiv der Westfälischen Nachrichten den Grundstock bildete. Über 42 Jahre war der Chronik-Autor als Journalist tätig, die meiste Zeit davon als Sportredakteur in Lüdinghausen und als Lokalredakteur in Ascheberg. "Es ist mir ein Anliegen, dass möglichst viele die Geschichte der Gemeinde Ascheberg kennen. Das war ein Grund, warum ich dieses Buch überhaupt erstellt habe."
Viele Ereignisse und Zusammenhänge waren dem Ascheberger bekannt, doch dass die Gemeinde erst in den 1980er Jahren ans Gasnetz geschlossen wurde, war auch ihm neu. Viele Veranstaltungen hat der 67-Jährige hautnah miterlebt, das Schweinerennen der Herberner Landjugend in den 1980er Jahren ist eins davon. Ohne sein lokales Netzwerk wäre das Buch überhaupt nicht möglich gewesen. Theo Heitbaums Fazit zum anstehenden Goldjubiläum: „Heute sind wir natürlich mehr eine Gemeinde als 1975. An der Kommunalen Neuordnung hatte keiner Spaß. Im Laufe der Jahre ist das Zusammengehörigkeitsgefühl in Ascheberg, Davensberg und Herbern mehr gewachsen als man glaubt. Vieles hat sich positiv entwickelt.“
Die Gold-Chronik mit 1250 Exemplare im DINA4-Format ist bereits bestellt, Ende November wird das Buch über Ascheberg Marketing für 18 Euro verkauft (weitere Verkaufsstellen werden zeitnah bekannt gegeben). Heitbaum betont, dass es wahrscheinlich keine zweite Auflage geben wird und wenn, dann nicht mehr für diesen Preis. Schnell sein lohnt sich in dem Fall.