Sternsinger wurden am Freitag in Herbern ausgesendet

Die Sternsinger ziehen an diesem Wochenende (4. und 5. Januar) von Haus zu Haus, singen Lieder und bitten um eine milde Gabe für die Kindermission. In diesem Jahr machen sich in Herbern rund 50 Kinder auf den Weg. Pastoralassistentin Ina Terwiel segnete die kleinen Könige am Freitag im Aussendungsgottesdienst.

Organisator Hugo Billermann ist zufrieden. „Die Zahl der Sternsinger ist in den letzten Jahren immer ungefähr gleich geblieben. Die Kinder geben ihr Bestes viele Straßen und Haushalte zu erreichen. Mehr geht nicht.“ Am Dienstag (7.Januar) findet um 18.30 Uhr der Abschlussgottesdienst in der St. Benedikt Kirche statt.

Die Geschichte des Sternsingens ist wechselvoll: Die Ursprünge liegen in den weihnachtlichen Krippenspielen des Mittelalters. Im 19. Jahrhundert hatte die Obrigkeit allerdings genug von den teils rivalisierenden Sternsinger-Gruppen, die zunehmend als Bettler in Verruf geraten waren.

Nach Aussagen des Landschaftsverbands Westfalen-Lippe (LWL) war der Sternsinger-Brauch in Westfalen zu Beginn des 20. Jahrhunderts weitgehend ausgestorben. Im Jahr 1958 wurde das Sternsingen wiederbelebt – anders als im Mittelalter wird für einen gemeinsamen guten Zweck gesammelt. Im Jahr 2024 kamen dabei knapp 46 Millionen Euro zusammen. Das Sternsingen gehört seit 2015 zum deutschen immateriellen Kulturerbe der Unesco.