Datum
08.11.2024 AutorIn
Isabel Schütte Am vergangenen Donnerstag war die Siedlergemeinschaft Benedikt zu einer Werksbesichtigung beim Weltmarktführer von motorbetriebenen Arbeitsgeräten STIHL zu Gast. Von den aufeinander abgestimmten Produktionsschritten bis zur Präsentation der technischen Neuheiten entging den 50 Teilnehmer wirklich nichts.
Im Unternehmen des Waiblinger Motorgeräteherstellers gibt es eine Menge sehr unterschiedlicher Arbeitsplätze. Eine große Zahl lernten die Besucher während ihrer Führung durch das Werk 2 in Waiblingen kennen. Stihl-Beschäftigte arbeiten in der Montage, überwachen Maschinen, die in gleichmäßigen Abständen Bauteile ausspucken, Roboter, die ihnen schwere Arbeiten abnehmen, oder sie sitzen am Computer und erledigen Aufgaben am Bildschirm. Stefan Balasa hat im Unternehmen in der Motorenentwicklung gearbeitet und ist als Rentner und leidenschaftlicher STIHL Anhänger weiterhin als Betreuer von Besuchergruppen unterwegs. Anhand eines Motorkolbens erklärte er, dass diese früher von der Firma Mahle aus Cannstatt, nur wenige Kilometer vom Standort entfernt, geliefert worden seien. Nun würden sie in den USA hergestellt. Trotz der Entfernung sei die Produktion dort günstiger. Andere Teile kämen aus Brasilien. Stihl-Geräte würden auch in China produziert, allerdings keine Top- Modelle, wie der Firmensprecher betont, um nicht den Asiaten die neuesten technischen Errungenschaften frei Haus zu liefern. Mit Plagiaten Made in China habe Stihl schon genug zu kämpfen, so der Gästeführer Stefan Balasa.
Einen der schönsten Arbeitsplätze hat sicherlich Bastian Schmidt. Diesen lernten die Siedler zum Abschluss ihrer insgesamt sechsstündigen geführten Tour in Werk 1 kennen. Die Aufgabe des sehr engagierten Mannes ist die Produktpräsentation und das machte er im Grünen hinter dem Firmenmuseum. Statt Fabriklärm sind Vögel zu hören. Hinter seinem Arbeitsplatz fließt idyllisch die Rems und vor ihm hatte er einige Buchenbaumstämme und die wichtigsten Motorgeräte betriebsbereit aufgebaut.
Bastian Schmidt demonstrierte, welche Kraft in den Stihl-Geräten steckt. Einigen männlichen Besuchern zuckte es in den Fingern. Sie hätten ihm die Arbeit sicher gerne abgenommen und mit großem Vergnügen den Baumstamm in handliche Scheiben gesägt. Aber selbst testen durften die Siedler nicht. Dafür wäre ausreichend Schutzkleidung notwendig gewesen – angefangen von einer Brille bis zu den Sicherheitsschuhen mit der Stahlkappe im Zehenbereich. Selbst Hand an die Geräte zu legen wäre umso reizvoller, da viele mittlerweile mit Akku betrieben werden und inzwischen Leichtgewichte sind und dadurch viel handlicher geworden sind. Elektromotoren haben zudem den Vorteil, dass sie leiser sind als die Benziner und abgasfrei. Das hat, wie sich bei der Produktvorführung zeigt, insbesondere auf den Betrieb des Laubbläsers angenehme Auswirkungen.
Der 2. Vorsitzende der Siedlergemeinschaft Benedikt Acki Trittschack der den Kontakt zu STIHL hergestellt und die Reise organisiert hatte, bedankte sich bei den beiden Gästeführen Stefan Balasa und Helmut Hiltwein für eine tolle Werksbesichtigung. Von Bastian Schmidt, dem Produktvorführer, verabschiedete er sich mit den Worten: „Wir haben uns als VIPs gefühlt und kommen gerne wieder!“
Text: Acki Trittschack